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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung | |
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Aber da uns die Götter nur Einen flüchtigen Kreislauf
Senden, ihn durchzuleben, der schnell und allen ungnügsam
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Wegrollt; ach wir Arme! wie lange wollen wir mühendUns abmatten? wie lange den Geist auf Wucher und Künste
Wenden, immer begehrend mehr und reichere Güter.
Wahrlich, wir vergessen, daß uns zum Tode gebohrnen
Eine kurze Zeit die Parze zu leben bestimmt hat.
Der ruhige Weise.
Glücklich bin ich o Schicksal, du hast mit seliger Ruhe
Meine Seele, du hast mit Musse mein Leben beschenket:
Denn was sollte mir auch des Getümmels quälende Sorge?
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_189.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_189.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)