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philosophischen, kritischen Inhalts. Die Streitigkeit mit Lange, seine Vorrede zu Mylius Schriften, seine theatralische Bibliothek u. f. zeigte dies Talent noch auszeichnender; und mich dünkt, die Litteraturbriefe, sind davon die unzweifelhafteste Probe. Von diesen war Er Urheber und Vater: der Ton in ihnen war sein Ton, wie mans aus den Briefen in seinen kleinen Schriften und aus der Vorrede zu Mylius Werken sonnenklar siehet; es ist falsch und elend, daß man diesen Briefen den Ton der Clement’schen Lettres eritiques Schuld gab. *)[1] Das Glück führte ihm einen edlen Gehülfen zu, Moses Mendelssohn, zwey Männer, die


  1. a*) Ich lasse diese Stelle unverändert, um zu zeigen, daß in ihr von nichts anderm, als vom innern Geist des Werks, insonderheit seines Anfanges die Rede sei. Was Hr. Nicolai um die Briefe für Verdienste habe, hat er selbst im Götting. Magazin (Jahrg. 5. St. 3. S. 369.) gesagt, und es ist mir nie eingefallen, solches weder kund zu thun, noch zu läugnen.
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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 392. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_392.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)