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O die Reiche der Götzen, sie werden im Rauche vergehen;
     Du nur, Wohnung des Herrn, du nur, Erkohrene, bleibst.
Heil dem Manne, dem einst in deinen Mauern die Ruh wird!
     Heil dem Manne, der harrt, bis er mit Jauchzen erblickt,
Daß dein Morgen erscheint, daß deine Freude nun ausbricht,
     Daß sich Alles erneut, wenn du dich wieder verjüngst.


Also der Israelit; und wem gingen nicht sonderbare Gedanken auf, wenn er einen so tiefen Eindruck alter Einrichtungen, verfallener Denkmale, öder Gräber noch nach Jahrhunderten bemerkt, und dies Jammern und Jauchzen höret? So vieles dabei dem Dichter eigen, und in seiner inviduellen Lage gegründet gewesen seyn mag;

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1792, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_IV_(Herder)_237.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)