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demselben eine völlig eigne Natur angenommen haben. Lasset uns diese Beschaffenheit in einigen Stücken nach Vortheilen und Nachtheilen entwickeln.


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1.


Die meisten Denkmäler Indiens hat die Religion gestiftet: denn wir wissen mit welcher Macht diese über alle Stämme des Volks noch jetzt herrschet. Ihr gehören jene wundersame Tempelhölen, voll ausgehauener Göttergeschichten, jene zahlreichen Pagoden, in denen sich auch Statuen des Gottes oder der Götter finden, denen sie als Wohnungen geweihet sind. Ihr sind die Gemählde, die man an Processionen von Göttern und ihren Thaten umherträgt. Ihr endlich sind jene unzähligen Ruhegbäude und Säulengänge, mit denen die Indier ihre heiligen Teiche gezieret und umfaßt haben, so daß in mehr als

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1792, Seite 227. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_IV_(Herder)_247.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)