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Landfriede v. 1244, c. 48: De redditibus castrorum. Item nullus habeat castrum vel aliquod munimen, nisi redditus habeat ad illud XXX librarum.
Landfriede v. 1256, c. 40: Castrum. Ez sol nieman dehain burch haben, er hab darzu drizzech phunt geltes, oder man sol die durch brechen.

51. Swer offenlichen reiset wider ieman, der den frid gesworn hat, den reishouptman sol man enthoupten. —

52. Swelich æhter chumpt fluhtiger in eines mannes hous, des houses herre sol im helfen, daz er darouz an schaden chom; und darumb sol er niht in der æht sin. Wirt aber der æhtær in dem hous funden, und sich der wirt niht mach bereden, er enwesse, daz er in der æht wær, so sol man daz hous und den wirt in die æht tuon. Und ste an des rihtærs bescheidenheit, ob ieman mer in dem hous si, den man darumb æhten sül, an die housfrowen und diu chleinen chint.

57. Ez ensol dbein rihtær an dheinem geriht sitzen, er hab den fridbrief bi im Dæutsch geschriben, oder er geb dem herren, des rihtær er ist, als oft er ez überget, fümf pfunt.

75. — Swes an disem brief vergezzen ist, daz sol man nach dem alten reht rihten.

76. Und daz dirre frid stæt und unbechrenchet beleib, so ist dirre brief versigelt mit unserm insigel und mit der vorgenanten forsten insigeln, die den frid gesworn habent.

Dirre frid ist gestætet und gesworn ze Regensburch, do von unsers herren geburt was zwelifhundert jar und einz und ahzich jar, an dem ahten tag der zwelifboten sand Peters und sand Pouls.


Nr. 98. (92). Erneuerungen des Reichslandfriedens von 1235 durch Rudolf I. — 1281, Juli 25. Dez. 13.
MG. Const. III, Nr. 279 (= a) und Nr. 280 (= b), S. 280—287.
a. Erneuerung zu Nürnberg. — 1281, Juli 25.

Dise regth satte ande stedede der ander keiser Frederic mit der vursten rade ande mit anderen grozen herren unde wisen to dem grozen hove to Megenze. Dat gescach von unses herren Cristes geburde tvelf hunderst jar unde ses ande dertich jar to sente Marien misse to mitten Oueste.

(Es folgt der Tert wie in b. Auf c. 32 folgt diese Verordnung):

Wir Rudolf von Gotes genaden Romischer kunig und merer dez reichs haben geschaft, daz die bischoff, grafen, freyen, dienstmann und gemainkleich alle die von Francken habent gesworen zu den heiligen an sand Jacobs tag zu Nüremberg in der Schotten münster, das sy alle die gesetz, die davor geschriben sind und den frid, als davor geschaiden ist, sullen halten und schaffen mit iren undertanen, das sy in auch halten von hinnen untz zu sand Michels tag und von dannen über fünf jar.

Und zu ainem rechten urchünd haben wir unser kunichleichs insigel heran gehangen. Do das geschach, do was von unsers Herren purd zwelifhundert jar und ains und achtzig jar.

b. Erneuerung zu Mainz. — 1281, Dez. 14.

Wir Rudolf von Gotes genaden Romescher kuninc hant die recht, die der keyser Vriderich unser vurevare zu deme grozen hove zu Megentze mit ter vursten rade gebot und satzte, als hir nach gesriven stat, dun gesworn in der vurgenante stat zu Megentze zu behaltene von hen zu winnachten der na waren und von danne over vunf jar van den erzebischove zu Megentze und von herren, graven, vrigen, dinstman, steten allen ofme Rine von Costenze nider und armen und von richen.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Zeumer: Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit.Tübingen: Verlag von J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1913, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zeumer_V2_133.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)