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als hirnach geschrieben steet: Zum ersten, daz man in und die fursten mit den iren wulle zu Franckenfurt zu stunt ynlassen und dainne ligen, umb grosses schaden und zugriffens willen uzwendig der stad zu vermyden, und wulle ansehen, daz er eynmüdeclich von den korfürsten erkorn sy, und darumb solich spann nit sy, als obe die kurfursten ein teil einen konig gekorn hetten und die andern eynen andern –.

2. Weitere Verhandlungen. – Sept.
A. a. O. Nr. 920, S. 536.

Nota. Uff die vorgeschriben botschafft und werbunge han der rad zu Franckfurt des herczogen Ruprechts des nuwen gekorn konigs und der andern fursten frunden … muntlich geantwort: Si haben horen sagen, daz von aldir gewest sy, wann daz riche ledig stee, daz dann der legir vor Franckfurt sin sulle sehs wochen und dry tage. Und wan nu die obgenannte zyt des legirs uszkomme, waz in dann gebore zu tun, als ferre sie eide und eren bewaren mogen ? (Eine Einigung erfolgt nicht.)

3. Der Frankfurter Rat befragt die Gemeinde wegen des Einlassens. Diese billigt seine Weigerung – Okt. 7.
A. a. O. Nr. 927, S. 539 f.

Und uberquam darzu die gemeinde eynmudeclich, daz der rad feste hilde und den leger nit kürczten, daz folge lege y dry tage und sesz wochen gancz vor der stat, uff daz der rad und stad gemeinlich eide und ere von des richs wegin destebasz besorgin –.

4. Der Rat von Frankfurt schreibt am gleichen Tage an König Wenzel. – Okt. 7.
A. a. O. Nr. 217, S. 76 f.

… so flehen und anruffen wir uwir konigliche mechtige gewalt, daz ir uns mit gnedigem troste und hulffe zu sture komen wullit –. Dann wo ir in den drin tagen und sehs wochen, als sie iczunt eins teils vor Franckenfurd gelegen han und noch vollenligen werden, als wir besorgen, uns nit vor in entledigen und entschuden wurdet, so sagen wir uch iczunt geinworticlichen uff mit dissem brieffe, soliche eide und virbuntnissz, damyde wir uwir personen als von des heilgen richs wegen virbunden sin gewest –.

5. Notiz über ein am 9. Okt. 1400 vom Rate von Frankfurt eingeholtes Weistum der Kurfürsten über das Lager vor Frankfurt. – Okt. 9.
A. a. O. Nr. 928, S. 540; vgl. Reichstagsakten IV, Nr. 142, S. 159.

Nota. Des samstages uff sant Dyonisientag in dem XIIII. jar da hat der rad zu Franckenfurd die burgermeistere und andere ires rats frunde volleclich geschickt hinusz in daz here zu den kurfursten, mit namen zu den erczbisschoffen von Mencze, von Triere und von Coelne, und ire gnade gebedin, nachdem als sich die sache nu und auch vormals gemacht habin biszher, und als die von Franckenfurd dem riche bewant sin und mit eyde und truwen behafft, ob ez sache also mechte, daz der nuwe gekorn kunig und auch sie hie vor Franckenfurd blyben vollen uz ligen dye dry dage und sesz wochin, waz dan die von Franckenfurd durch recht tun sollin und mogen, nachdem als sie dem riche gewant und virbunden sin, daz sie eide und ere bewaren mogen etc.

Des han die obgeschriben dry kurfursten mit faste herren, rittern und knechten, ire

Empfohlene Zitierweise:
Karl Zeumer: Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit.Tübingen: Verlag von J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1913, Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zeumer_V2_228.jpg&oldid=- (Version vom 29.12.2019)