Seite:De Zeumer V2 240.jpg

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die sechs zu den heiligen swern, sülch gelt in maßen, als vor geschriben stet, einzunemen und aufzuheben getrewlichen und an all geverd; und das sie daz auch zu einer iglicher zeit in ein gemein kisten, die da in der sacristien der pfarkirchen oder sünst an einem anderem end in derselben stat, do sie dann allersicherst und bast bewart ist, steen schol, legen schullen. Und zu derselben kisten schol der vorgenanten sechser iglicher einen schlußel haben. Und sie schullen auch sulch gelt nindert anderwohin geben, wenden oder keren weder von zerung noch dheinerlei ander sach wegen, sunder sie schullen sulch gelt zu iglicher zeit in die kisten legen und das da innen beleiben laßen. Und darzu schullen sie auch ein reigister machen und zu einer iglicher zeit einen iglichen mit dem namen anschreiben, wie vil er gegeben hat, und demselben des auch ein zeddeln und ein erkentnuß geben. Auch schullen die vorgenanten sechs ir iglicher seinen schlußel bei im wol behalten, und keiner schol dem anderen seinen schlußel leihen noch iemand anders in dhein weis. Und wann die zeit kümpt, das man die kisten aufslißen und gelt darauß nemen schol, das furbas zu antworten an die stet, dohin sie bescheiden werden und hernach geschriben stet, so schullen die vorgenanten sechs sammentlichen mit einander geen und die vorgenante kisten mit kuntschaft erber leut, die sie dann dorzu nemen schüllen, aufslißen und das gelt dorauß nemen und zeln, wie vil des sei, und den purgern des ratts derselben stat ein zeddel und zeichnuß geben, wie vil des geltes ist; und schullen domit dasselb gelt hinwekfuren und das den sechsen desselben bistums, die dann darzu gekorn, geordent und geseczt sind, antworten, das furbas zu behalten, zu bebaren und damit zu thun, als hie vor und hernach geschriben ist. (14) Item das man in iglichem dorf sülch gelt aufzuheben und einzunemen zwen schopfen von dem gericht, oder ob nit schopfen da weren, zwen kirchgesworn, und zwen auß der gemein desselben dorf, das frumm, erber, unversprochen leut sind, kiesen und denselben den pfarrer und den amptman desselben dorf zugeben schullen, domit zu gefaren und zu thün in aller maßen, als hie vor von den steten geschriben stet. (15) Item ist gerattslagt, sulch gelt in den freien und reichsteten aufzuheben und einzunemen in maß, als hernach geschriben stet: item zum ersten, das der rat auß iglicher freien und reichstat drei auß dem rat, die zu der zeit in dem rat siczen, und drei auß der gemein derselben stat, das frumme, erber, unversprochen leute sind, kiesen und die dazu geben und ordenen schullen, die dann den rat der stat darzu bequemlichen und gut dünket sein. Die sechs schullen vor dem gemeinen rat zu den heiligen sweren, solich gelt in vorgeschribener maß aufzuheben und einzunemen getrewlichen und an all geverd; und das sie auch solich gelt zu einer iglichen zeit in ein gemein kisten, die in der sacristeien der pfarrkirchen derselbigen stat oder an einem anderem end in derselben stat, da sie dann allersicherst und bas bewart ist, sten schol, legen schullen. Und zu derselben kisten schol der vorgenanten sechser iglicher einen schlußel haben. Und sie sullen auch solich gelt nindert anderswohin geben, wenden oder keren weder von zerung noch dheinerlei ander sach wegen, sunder sie schullen sulch gelt zu einer iglichen zeit in die kisten legen und das darinnen bleiben laßen. Darzu schullen sie auch ein reigister machen und zu einer iglichen zeit einen iglichen mit seinem namen anschreiben, wie vil er gegeben hat, und sie schüllen demselben des auch ein zeddeln und erkentnuß geben. Auch süllen die vorgenanten sechs ir iglicher seinen schlußel bei im wol behalten, und keiner schol dem anderem seinen slußel leihen noch imand anders in dhein weis. Und wan die zeit kumpt, das man die kisten aufslißen und gelt dorauß nemen schol, daz furbas zu antworten an die stet, der sie bescheiden werden und hernach geschriben stet, so schullen die vorgenanten sechs samentlich mit einander geen, und der rat derselben stat schol in auch alsdann me zugeben, die mit in geen, und die vorgenante kisten mit kuntschaft aufslißen und das gelt darauß nemen und zeln, wie vil des sei. Und sie süllen dem rat derselben stat ein zeddel und ein zeichnuß geben, wie vil des geltes ist. Und schullen dann dasselb gelt hinwekfürn und antworten an die stat und ende, als hernach geschriben stet. Item wers auch, das der vorgnanten

Empfohlene Zitierweise:
Karl Zeumer: Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit.Tübingen: Verlag von J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1913, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zeumer_V2_240.jpg&oldid=- (Version vom 11.7.2016)