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Nutzung für Vc Guldin Werdt, und L Reinisch Guldin järlicher lediger Renten oder Nutzung für tausent Guldin Werdts geachtet sein.

§ 3. Item söllen auch die vier Jar järlich alle Juden, Mann und Frawen, jung und alt, yeder ainen Guldin Reinisch geben und in ainer yeden Stat, Marckt, Dorff oder Gegenhait dieselben einwonenden Juden aufgezaichnet und inen aufgelegt werden, die Anzal solcher Summa under inen nach ir yedes Vermügen und Gelegenhait anzuschlagen, einzunemen und furter R. den hernach geschribnen Comissarien zu bezaln.

§ 4. Item Fürsten, gaistlich und weltlich, Prelaten, Graven, Freyherren und Comun söllen yeder nach seinem Stand und Wesen hierhin etwas mer thun dann ander, als sich wol gepürt.

§ 5. Die Einnom solcher Auflegung der Weltlichen sol allenthalb im Reich durch die Pfarrer beschehen, und söllen Wir Maximilian Römischer Konig und yeder Churfürst, Fürst, gaistlich und weltlich, Prelat, Grave, Freyher, Ritter, Edelman, Comun und ander auf iren Costen in iren Steten, Flecken, Märckten und Dörffern bey den Unsern und den iren ernstlich verfügen und bestellen, das solich Auffsatzung von ainer yeden Person in yeder Pfarr durch redlich Personen, dartzu verordnet bey irer Glübb und Aid, in Beywesen des Pfarrers yecklichs Jars vor dem Newen Jars Tag eingenomen und verwart werden getreulich, dieselben Verordneten auch, ob ainer tausent oder V° Guldin Werdts hab, bey yegklichs trewen Ermessen, und solichs alles aigentlich auffschreiben und den Commissarien, so in yedem Lande von den siben Schatzmaistern hernach geschriben auf zimlich Betonung gesetzt, zu derselben Comissarien Gesynnen mit sampt der Aufschreibung getruelich überantwurten. Welche Comissarien den siben solich Gelt mit sampt der Auffschreybung vor purificacionis Marie nechst darnach komend furter getreulich überlibern söllen.

§ 6. Es sol die obgenant Aufsatzung in Unser Konig Maximilians und Unsers Suns Ertzhertzog Philips Erblanden yegklichs Jars auf Zeyt und Maß, wie vor stat, eingenomen und durch die Comissarien den Schatzmaistern mit sampt Aufschreibung getreulich überantwurt werden, dardurch Churfürsten, Fürsten und Stende und yeder auch dester williger geben werd.

§ 7. Item söllen die hernach geschriben siben Schatzmaister in ainem yeden Ertzbisthumb und Bisthumb ain Gaisttichen zu Comissarien auf zymlich Belonung benennen, die obgenanten Aufsatzung von den Gaistlichen in Beywesen der Geordneten von den Bischoven, auch yeglichs Jars vor dem Newen Jars Tag getreulichen einzunemen und mit sampt der Auffschreibung, wie vor steet, den Schatzmaistern vor purificacionis Marie nechst darnach volgende getreulich zu überlibern.

§ 8. Item zu Einvordrung, Einnemung und Verwarung solicher Aufsatzung söllen yetz alhie siben redlich und glaubhafftig Personen zu Schatzmaistern auf zimlich Belonung bestelt und gen Franckfurt geordnet werden, das Gelt getreulich zu sameln und zu verwarn; der ain von Uns Konig Maximilian, der ander von Uns Churfürsten, der drit von den andern Fürsten des Reichs, gaistlichen und weltlichen, der vierdt von den Prelaten, der fünfft von Graven und Freyherren, der sechst von den von der Ritterschafft, der sibend von den Steten benent werden, der yegklicher Uns Konig Maximilian, Uns den Churfürsten, auch Fürsten und Stenden, von des Hailigen Reichs wegen Pflicht und Aid auf das hailig Evangelium thun söllen, also: „Ich R. glob und swer, das ich sol und wil der Koniglichen Majestät, Churfürsten, Fürsten und Stenden von des Hailigen Reichs wegen getrew seyn, Eer, Wird und Nutz des Hailigen Reichs betrachten, raten und fürnemen, solch Gelt der Aufsatzung mit sampt meinen Mitgesellen getreulich einvordern, zu Franckfurt in ain Gewelb beyainander thun und verwaren. Ich sol und wil auch solich Gelt zumal oder ains Tails vor oder nach der Uberliberung niemands, was Wirden, Stats oder Wesens der wäre, nach oder volgen lassen, geben oder zusagen oder verwilligen, das ichts davon nachgelassen, Volg gegeben oder zugesagt werde, dann allain den oder an die End, dahin ich auf der järlichen Samnung, die hinfüro sein wirdet, clarlichen beschaiden wird, als zu Erhaltung und Handthabung der Christanhait und des Hailigen Reichs

Fridens und Rechts. Sol und wil auch mit sampt meinen Mitgesellen von allen und yegklichen Einnemen und Außgabungen aufrichtig Rechenschafft der järlichen Samblung thun und

Empfohlene Zitierweise:
Karl Zeumer: Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit.Tübingen: Verlag von J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1913, Seite 295. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zeumer_V2_295.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)