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hendler in disem heirat seind gewesen grave Wilhelm von Kirchberg und Wullenstetten, herr Schweigger von Gundelfingen, der edler, grave Ego von Freiburg, landgrave im Breisgew, und Martin Malterer, ritter. Im neunten jhar

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hernach, anno domini 1381, hat iezgemelte fraw Anna von Schwarzenberg, geborn freifraw von Zimbern, alles vätterlichen, müetterlichen und brüederlichen erbs, ligends und farends, vermeg heuratsabredung, biß an ain ledigen anfaal, verzig gethon vor dem landgericht zu Stockach; ir vogt ist

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gewesen grave Eberhart von Nellenburg, in beisein herrn Huldreichs von Schwarzenbergs, ires gemahels, auch ires bruders, herrn Johannsen freiherrens zu Zimbern. Aber gedachte fraw Anna von Schwarzenberg hat irem gemahel, herrn Ulrichen, mittler zeit ain dochter, Brigita genannt,

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auch ain son, Johanns Wörnher gehaißen, geporen. Fröle Brigita ist volgends nach absterben ires herrn vatters von herrn Johannsen von Zimbern herrn Wilhelmen freiherrn von Grönenberg vermehelt worden. Bei solcher heuratsabred als underhendler seind gewesen marggrave Rudolf von

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Hochberg zu Rötteln und Susenburg, grave Rudolf von Sulz der elter, grave Herman von Sulz, herr Hanman und herr Grim von Grönenberg, frein, und herr Rudolf Vitzthumb, ritter, und ist solchs, als man zellet nach Christi gepurt 1401 jar, zu Schafhausen beschehen. Aber herr Johannsen Wörnhern

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freiherrn von Schwarzenberg [126][1] ist ain fröle von Geroltzegk, [Beatrix][2] gehaißen, zu der ehe worden, die im nachgends ain son, herrn....., und ain dochter, Anna genannt, geborn. Das fröle hat man Hainrichen von Rechberg geben. Ir brueder, herr....., der letzst seins namens und stamens,

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ist in seiner jugend in frembde land komen, hernach in teutscher nation nimmermer gesehen worden. Also ist durch obgenannten heirat die herrschaft Schwarzenberg sambt Elzach und deren darzu gehörden an die von Rechberg komen, von denen diser zeit an die von Ehingen, also ist

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auf erden nichs bestendigs. *[1209] Es ist dise herrschaft also uf die von Rechberg komen, die haben sie ingehapt, biß uf wenig jar; do Martin von Rechberg ohne leibserben abgestorben, do sein die


  1. 126] auf s. 125 sind die wappen von Schwarzenburg und Zimmern.
  2. Beatrix] so nach Reinhards geschlechtstafel in seiner Geschichte des Hauses Geroldseck; die hs. hat eine lücke.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_195.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)