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Österrrich an die Schweizer, do ward er mit seinem herrn, auch anderer fürsten, grafen, herrn, ritter und knechten vor Sempach anno 14 . .[1] erschlagen und zu Königsfelden begraben. Er hat groß guet verlassen; was nun ußerhalb

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der reichslehen, das ward under die döchtern ußgetheilt. Also ist der stamm, der ain gehen ufgang gehabt und schnell zugenomen, auch baldt wider zergangen. Die güeter, so er den döchtern verlassen, haben den dritten erben nit erraicht, sonder die selbigen geschlechter sein zum thail, wie das

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die erfarnus gibt, an leib und guet verdorben. Es haben sich vil bemüehet, zu erfaren sein herkommen und wer er doch von seiner gepurt gewesen seie, hat aber doch grundtlichen nihe erkundiget megen werden, wiewol ußer allerlai umbstende und gelegenhaiten abzunemen, das er

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von hochen leuten und geschwistergiten geborn seie worden; wer aber dieselbigen mit namen, auch was geschlechts die gewest, das will mir zu mären und zu offenbaren nit gepüren. *

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* [1395] Von den graven von Freiburg oder Fürstenberg und der stat Freiburg im Breisgew etc.

Von wem die statt Freiburg im Preisgew anfengclichs erbawen und ufkommen, auch wie sie in der grafen von Fürstenberg[2] handt und gewalt kommen, das laß ich uf

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dizmal bleiben [1396], und ist zu wissen, das sich zwischen disen grafen und iren underthonnen, denen von Freiburg, hernach volgender zeiten vil gezenks und spenn begeben; dann es waren die burger in der statt von wegen des pergwerks und güete des lands reich worden, gaben nichs umb

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iren herren; so wolten die graven ir superioritet, wie billich, erhalten. Das markten die herzogen von Österreich, und bedaucht sie, die herrschaft des Breisgews sollt inen auch wol gelegen sein. Derhalben starkten sie haimlich die von Freiburg und raizten sie zu aller ungehorsame. Das dorft

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nun nit vil wesens oder kunst, sie waren sonst darzu genaigt; zu dem hetten sich die stett, als Basel, Newenburg, Breisach, zu inen verbunden, alles ußer anstiften der her-


  1. 14 . .] unrichtig, 1386, 9 Juli.
  2. Fürstenberg] unrichtig, Freiburg kam nie in den besitz der grafen von Fürstenberg.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_198.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)