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besonder gnad und freihait gnedigclichen gethon und gegeben, thun und geben in chraft diz briefs von römischer kaiserlicher machtvolkomenhait, das derselb Johanns und seine nachkomen allaine und niemandts anders, er sei

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gaistlich oder weltlich, oder was stats, wesens und würdigkait die weren, in diser nachgeschriben seiner mark, bann und welden, fürbasser mer jagen und jagen sollen lassen und megen zu allen zeiten, so in das eben ist und bequemlich sein wurdet, und sich der zu gebrauchen und zu geniesen

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zu allem irem nutzsten und bösten, von allermenigclich ungehündert. Und hept soliche vorberierte marke, bann und gewelde an, als uns derselb von Zimbern hat fürbringen lassen, mit namen zu Lobenlinden und geth für die Minich inher zum Hailigenprunen, und die Aschach auf und auf

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biß zum Rappennest, und denn vom Rappennest vor Rothenburg[1] herumb biß an Wolfgarten, und vom Wolfgarten die stroß ab biß geen Marschalkenzimbern, und den von Marschalkzimbern biß an das Amenthal, und den von dem Amenthal geen Widen, und von Widen geen Rütten, und

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von Ritten in das Aichach, und vom Aichach vor Epfendorf hölzer außhin auf der Neckerhalden und geen Epfendorf in das dorf, und vom dorf die staig auf, die da geth geen Rotweil, und von der staig auf die Neckerhalden außhin biß geen Hochenstain, und von Hochenstain vor

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Spitalsthan außhin biß auf die straße, und dann von Lackendorf herein zwischen Tuningen und Burn-[162]berg biß auf die straße, und dann die straße in und ein biß geen Schönbrunnen, von Schönbrunen biß geen Sulgen, von Sulgen biß geen die Lobenlinden, doch unschedlich uns und dem

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reiche und sonst iederman, an unsern und iren rechten. Und wir gebieten auch darumb allen und iegclichen fürsten, gaistlichen und weltlichen, graven, freien, herrn, ritter, knechten und sonst allen und iegclichen unsern und des reichs underthonnen und getrewen ernstlich und fleißigclich

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mit disem brief, das sie den vorgenanten Johannsen von Zimbern, frein, und seine erben, an den vorgenannten unsern genaden, freihaiten und gejagte fürbasser mehr zu ewigen tagen nit hündern oder irren, in kain weis, sonder sie der genzlich gebrauchen und genießen lassen, als lieb im seie,

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unser und des reichs schwere ungnad und ain peen zehen


  1. Rothenburg] d. i. Röthenberg o. a. Oberndorf.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_254.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)