Seite:De Zimmerische Chronik 1 414.jpg

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herr Wörnher im selbs, auch seinen eelichen leibserben den vorkauf zu Kruchenwis, wie dessen noch glaubliche urkundt verhanden, vorbehalten; so hat auch Diethelm Gremlich zu ainer dankparkait den gerichtzwang, holz und veld,

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zwing und penn bemelts dorfs Crauchenwis, welches vormals ain aigenthumb gewest, der freiherrschaft Zimbern zugestelt und geben und das als manlehen von herrn Wernher widerumb empfangen, welches auch nachvolgende inhaber bemelts dorfs auch gethon etc.

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Nach etlichen jarn, nemlich anno domini vierzehenhundert dreiundsechzige, hat herr Wörnher Althain das dorf mit seiner zugehörde (ist dozumal ain aigenthumb gewest) von Albrechten von Hewdorf zu Waldtsperg und Ursula Münzerin, seiner hawsfrawen, umb zwaihundert zwaiundnünzig

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pfundt pfening Costanzer werung erkauft. Underhendler in disem kauf und gewer sein gewesen Ortolf, bemelts Albrechts von Hewdorfs brueder, und Bilgerin von Reischach zu Stoffeln. Mer hat er Geggingen das dorf, an der Ablach gelegen,

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von ainer witfrawen von Hewdorf umb ain gering gelt als ain aigenthumblich gut, wie es dann noch ist, erkauft. Von [A158b] gedachter von Hewdorf ist noch die sag, sie hab sollich dorf allain der ursach, das sie sich kostlichen zu aim turner claiden künde, hingeben und hab umb das gelt, so

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sie aus bemeltem dorf Geggingen gelöst, ain schönen blawen sammatin rock gemacht. In welchem jar aber und durch wess underhandlung diser kauf beschehen, mag man nit wissen, dann die und andere kaufbrief durch unfal nit mer verhanden.

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Über dise dörfer und gülten, so herr Wörnher an sein stamen gebracht, hat er auch Guttenstain, schloß und dorf, mer das vogtrecht zu Mengen sampt Ingeslwis von Hannsen und Marquarten von Rambsperg, gebrüedern, erkauft, auch sich mit etlichen burgern zu Ravenspurg, Hannsen Hipschlin

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dem jungern und Osanna von Magenbuoch, seiner hawsfrawen, dessgleichen mit Walther Möttelin, so ain losung zue solichen güetern heten, vertragen, anno vierzehenhundert fünfundfünfzige, mer anno vierzehenhundert fünfundsechzige, mer anno vierzehenhundert sechsundsechzige, und ist der

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kauf umb solche güeter alle beschehen umb dreitausent achthundert guldin in gold; in solchem unwert domals die güeter gewest. Demnach aber das schlos zu Guottenstain,

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 414. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_414.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)