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man, rittern, desshalben fürkomen etc. Was nu hierinnen weiter gehandelt, mag ich nit wissen, dann der mererthails alter handlungen durch sonder unfaal, nit zu clainem nachtail des zimberischen geschlechts, dem Vulcano zuthailt

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worden, derhalben, was durch schickung des glücks noch verhanden, mueß aus lauteren fragmenten gezogen werden. Man findt noch in etlichen missifen, das herr Wörnher umb die jar Christi vierzehenhundert und zwaiundachtzige spenn mit apt Hannsen von Petershausen gehabt von wegen

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des vogtsrecht zu Beichtlingen, auch das derselbig apt Hans etlich spitzwort von herr Wörnhern solt geredt haben; item so soll auch bemelter apt ain tausend guldin gegen herrn Wörnhern vor bischof Otten von Costanz verwettet und verloren haben. Was austrag aber dise handlungen gehabt,

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ist auch in vergessen kommen[1].

Wie herr Johanns Wörnher freiherr von Zimbern auferzogen, auch was er für handlungen in seiner jugendt gehabt etc.

Es hat herr Wörnher freiherr von Zimbern allen fleis

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fürgewendet, damit herr Johanns Wörnher, sein son, auf dem das geschlecht beruwen, wol erzogen wurde, auch etwas vor andern graven und herrn lernete, derhalben er in nach außgang der kündtlichen jaren auf die hochen schuolen, als Freiburg im Breisgew, auch Wien in Österreich und

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andere geschickt, alda in mit gelerten und erfarnen preceptorn und zuchtmaistern versehen, die in fürtreffenlich in moribus und in der lere erzogen haben. Bei zwaien jaren hat er zu Bononia studirt, daselbst er die welsch sprach zimlichen ergriffen, in astronomia, geometria und andern künsten, die

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man ciclicas oder mathematicas nempt, hat er fürbindig gestudiert, das im kainer dozumal in teutscher nation seins standts vergleichen het megen werden. Baider rechten ist er genugsam erfaren gewesen, die poeten und alten historien hat er gewist, derselben etliche im zu ainer kurzweil zu

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gelegner zeit verdeutschet, in suma zu allen haimlichen, verborgnen künsten hat er ain besondere naigung und begirde getragen, also das er nit allain dieselbigen zum thail erfaren,


  1. kommen] von hier an fehlen in A die blätter 164—167.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 422. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_422.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)