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Und sich an den ring gestellt,
Besehen, was da werden well.
Als nun die fraw da an der steet
Ir kurzweilig, abenteurig red getet
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Und ir antwurt also erschein,
Do ward von allem volk gemain
Zu dem richter also geredt,
Das die fraw zumal recht het,
Und mit kurzen worten schlecht
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So hett ir man ganz unrecht;
Und schreien auch zum richter,
Die gesetz weren zu schwer;
Darvor so sollt im gezimmen
Und das recht abnemen;
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Das sollt also werden gesetzt,
Damit die weib wurden geletzt,
Das man die straffen söllt,
Die das theten umbs gelt.
Do diß alles so geschach
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Und der man anesach,
Das er schand und spott empfieng,
Bald von dem rechten weg gieng.
Die schen fraw freelichen stund,
Als noch zu tag leut thund,
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Die hie uf erden
Vom todt erlest werden.
Gar zichtigclich sie die straf fieng
Und damit wider zu haus gieng.«
Das dirnlin do uf im selber saß.
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Es besint sich ain wenig baß,
Gar seiner da hub es wider an
Und sprach als zu dem alten man:
»Herzlieb, ains das frag ich dich,
Hastu nun verstanden mich
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Dess, so ich dir hab erzelt,
So sag mir, wies dir gefellt.«
Der alt sich zu dem metzlin naig,
Als ob er schlief, und schwaig.
Über lang erst da hub er an,
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Als er sich gar wol besan,
Und sprach do zum dirnlin:
»Ich laß es alles eben sin,
Dann was ich dir zugesagt hab,
Da will ich dir nit prechen ab.«
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Das bedunkt das metzlin recht,
Damit ward der herr zum knecht
Also nach alten esseln geschehen soll,
Das ist gar billich und wol,
[1446] Die kum mögen gen gemach
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Und doch wellen laufen umb scharlach.
Das laß ich stan zu diser frist
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 602. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_602.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)