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besessen, deshalben sein underthenigiste pit, die künigclichen Majestat und sie, die verordneten, wellen die sachen allergnedigist und gnedigclichen bedenken und handlen, damit er und seine geschwistergit bei dem iren bleiben mögen.

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Das dann er, auch seine geschwistergit denen von Werdenberg zwaitausendt guldin, so sie der kaiserlichen Majestat Oberndorf halb geben, zustellen, oder verzinsen [356] solten, seie er bekanntlich, das solchs also in vilbemeltem vertrag, durch die graven von Zollern und Fürstenberg abgeredt,

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betädinget, und, so die von Werd[A290b]enberg laut ires glaublichen zusagens den vertrag dozumal, wie pillich beschehen, angenommen, solte desshalben bei inen kain mangel erschinen sein, wie sie auch dessen sich auf allen reichstägen überflissigclichen erpoten. Demnach aber er, auch

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seine geschwistergit Messkirch sampt seiner zugehörde bei sechs oder siben jarn ungevärlich mit aller abnutzung, nachdem sich also die von Werdenberg in vorbenenntem vertrag gesperrt und gewideret, in mangel steen müeßen, welche abnutzung inen pillich solte zugestelt werden,[1] sei sein

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underthenigist pit, die künigclich Majestat welle in bedenkung ires verderplichen und langwürigen, unbeschuldten schadens solche zwai tausendt guldin, auch die vorbemelt etlichjerige abnutzung, wie pillich, gegen ainandern vergleichen und meßigen. Den fünften artikl, das die herren von Zimbern

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nichts von der herrschaft Messkirch solten versetzen oder verkaufen, sonder sollichs zuvor denen von Werdenberg anpieten, darin den vorkauf zu haben etc., nem er, herr Johanns Wörnher, an, doch mit dem beding und underschidt, das die von Werdenberg mit Sigmaringen und seiner zugehörde

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gegen der freiherrschaft Zimbern auch dermaßen verbunden seien. Des letsten artikls halb, Oberndorf berüerende, pit er die künigclichen Majestat ganz underthenigist, sie welle ine und seine geschwistergit bei irem inhaben Oberndorf allergnedigist beleiben lassen, dann Oberndorf sei hievor bei der

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herrschaft Würtenberg denen graven von Sulz und dem apt von Hirsaw pfandtsweis gewest; demnach aber sölchs der herrschaft Zimbern güetern, so sie der enden hab, ganz gelegen und vormals zwischen denen inhabern [A291a] Oberndorf und denen freiherren von Zimbern mancherlai und

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tägliche irthumben und spenn entstanden, solichs zu verhüeten,


  1. werden] hs. worden.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_087.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)