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oder das er mit eeren nit zu verantwurten wiste, rechtlich erwisen werden, wöllte er die straff, wie im die rechtlich auferlegt, gedultigclichen gewarten, die auch one alle gnad leiden, wie dann inen one zweifel als seinen gnedigsten,

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gnedigen und lieben herrn und freunden sollichs noch wisslich. Er sei auch der trostlichen hoffnung, die künigclich Majestat trage desse auch noch ain gnedigists wissen und erkanntnus, pit hierauf, Ir Majestat welle aus angebornner tugent und miltigkait (in ansehung das Ir Majestat mer zu

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barmherzigkait, dann zu strengkait, wie sich dann täglichs sollichs in derselben handlungen erschaine, [A292a] genaigt) sollichs alles zu herzen fassen und sich sein, auch seiner geschwistergit unschuldt, merklichen nachtail, langwürigs elendt und anders erbarmen lassen, auch an sollicher straff,

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wie hievor angezaigt, gesettiget und in bei seinem vätterlichen erb allergnedigist beleiben lassen, handthaben, schützen und schürmen; das beger er umb die künigclichen Majestat, das hailig reich, auch umb das haws Österreich, dessgleichen umb sie, seine gnedigiste und gnedige chur- und fürsten

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und liben herrn und freundt underthenigist, underthenig und freundtlich widerumb zu verdienen. Nach solchem ist zu wissen, daz in denen gegen- und widerreden grave Haug von sein und seiner vetter wegen selbs geredt, wo er gemögt, herrn Gotfriden den alten

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geschmutzt und sein selbs herkommen hoch hat erhept, mit ainzaig, er seie sant Elsbethen geschlechts, und dergleichen. Das hat herr Gotfriden übel verdrossen, das er in seiner widerrede meldung thon, so seie er Zacharias geschlechts. Demnach sich aber solche reden zu baiden thailn anfiengen

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zu meren, haben die chur- und fürsten, auch die herrn bundtsverwandten mit baiden partheien vil underhandlung gephlegen und doch zu letsten die künigclichen Majestat dermaßen bericht, das dieselb den artikl Oberndorf halben nachgeben, zudem auch die von Werdenberg von irem fürnemen, das

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vogtrecht zu Mengen betreffen, gestanden. Letstlichen sein durch die chur- und fürsten, buntsverwandten und derselben räte baide partheien vertragen worden. Es hat gleich [358] die künigclich Majestat erzbischof Berchtoldten von Menz, als dem tags[A292b]herrn und erzcanzler durch Germanien,

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bevolhen, die vertragsbrieve fürderlich under Ir Majestat anhangendem insigel zu ververtigen und ider parthei ain vertragsbrieve zu geben, welches beschehen. Und ist der

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_089.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)