Seite:De Zimmerische Chronik 2 093.jpg

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niemandt erlauben zu jagen, one alle geverde. Und wann baide thail die tädigung und beredtnus gutwillig eingangen seindt und die aufgenomen haben, so hant die obgenannten tädingsleut alle drew unser aigne insigel zu gezeugknus der

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ding offenlich an den brieve hengken lassen, uns und unsern erben one schaden, der zwen gleichlautend gemacht und iedtwederm thail ainer geben ist, am dornstag nach sant Gregorientag nach Christi gepurt unsers herren vierzehenhundert und im drewundsechzigisten jaren aufgericht und

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gemacht ist«, »ausgenommen und hindan gesetzt in nachvolgendem gezirke, nemlich von Vilslingen dem capellin geen Kaltenbronnen, von Kaltenbronnen über des Spenglers brüel hinauß geen Menningen und von dannen die Ablach auf geen Oberstetten, von Oberstetten geen Hainstetten in den

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Nuspoum, aus dem Nuspaum die alten straß hinab geen Büttelbronnen und von Bittelbrunnen widerumb geen Vilslingen in das capellin, die doch in gemelter abred, betädigung und brieve angezaigt sindt, sollen alle von Zimbern und ire erben mit jagen, hagen und aller vorstlicher

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oberkait nicht zu schaffen, sonder sich der geeußert und begeben, [A295a] und denen von Werdenberg und iren erben hinfüro, wie die von Zimbern laut angezaigts vertrags sich der gebraucht haben, volgen und pliben. Es sollen auch alle aufgehabne nutzungen, costen, schäden und anders, was

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sich dann in disen sachen und hendeln ergeben, hin, tod und ab, ain thail dem andern darumb nichts schuldig sein. Es sollen auch alle personen, sie seien gaistlich oder weltlich, bei irer lehenschaft, die sie in mitler zeit von denen von Werdenberg empfangen haben, bleiben, doch sollen sie

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dieselben lehen von denen von Zimbern enpfahen und inen lehensphlicht thun, wie sich gepürt, und von denen von Werdenberg irer phlicht, so sie inen gethon haben, ledig gezelt werden. Es sollen alle personen, so in disem handel verdacht und verwandt sind, auch mit der that, worten und

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werken, wider weliche parthei das beschehen were, gehandlet hetten, und umb all ander sachen und zwiträcht, die ain thail gegen dem andern bis auf heutigen tag gehabt und zu haben vermaint hat, güetlich mit ainandern gericht und vertragen und desshalber unstraffbar sein und beleiben.

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Ob aber baid partheien, Werdenberg und Zimbern, hinfüro, umb was sachen und hendel das were, ir baider herrschaft berüerende, spennig oder irrig worden, sollen sie ain aus-

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_093.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)