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Hanns von Stotzingen, Heinrich von Neunegk der elter, Hainrich von Neunegk der jünger, Caspar von Mülnhaim, Friderrich von Enzberg, Otto von Offenburg, Meinolf von Andlaw, Alexander von Andlow, Jacob Volz, Hanns truchses

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von Crespach, Thoman von Endingen, Hanns Wilhelm Craus, Daniel Sauther, Hanns vom Stadt, Volmar von Brandeck, Hanns Jacob Knobloch, Philips Knobloch, Lutz Bock, Wolf Stähelin, Stöfel Stehelin, Christof von Freiburg und Joachim Gremp. Es erschinen auch uf sollichem tag zehen des

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geschlechts von Landenberg, das waren Hanns, Ulrich, Wolf, Geörg, Stofel, Christofel, Rudolf, Hörman, Haug, Friderrich und Melchior. Dise alle hetten bei hundert und vierzig pferden. Man sagt, es seien etlicher fürsten und grafen gesandter, auch etlich vom adel underwegen bliben, die von

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wegen schmelzung des schnes und anlaufen der wasser nit konden fortkommen, sonder in geschriften sich entschuldigt und widerumb zu ruck gezogen. Uf sollicher tagsatzung do thette Hanns von Landenberg ein große clag wider Rotweil. Im redte doctor Ludwig Wetzel und fordert von

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wegen baider eingrif, das im Rotweil zu Sulgow[1] bei nacht, dergleichen zum Hailigenbronnen war eingefallen und Ludwigen Rechbergern hette hinweg gefüert, bei siben tausendt guldin reinisch, für sein gefengknus aber zehen tausendt guldin sampt allem erlittnen costen. Dise forderungen liesen

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die von Rotweil durch iren burgermaister, herr Conraden Mocken, also ablainen, das sie anders nit gewist, dann ire banditen seien zu Sulgen und werden alda ufenthalten; die haben sie als in der freien gepürs, da sie das guet fueg gehapt, suchen lassen; auch haben sie den Ludwigen

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Rechberger darumb gefangen, das er iren banditen underschlauf geben und sie mit worten gestreckt und gehetzt; zum dritten, Hannsen von Landenberg belangen, dem haben sie ein glait geben, bei inen fürzukommen, aber er hab gesagt, er welt als mehr neben den Türken und Haiden sitzen, als

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bei inen; umb soliche reden fordern sie an ine, Hannsen von Landenberg, zwainzig tausendt guldin mit abtrag der costen und scheden. Also nach viler underhandlung, reden und widerreden do verglich man die partheien uf ainen andern güetlichen tag und namlichen geen Diesenhofen.

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Hiezwischen sein die spenn der freien gepürs uf ain augen-


  1. Sulgow] hs. Sultzow; s. unten z. 27 und oben s. 279, 20.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band III. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 283. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_283.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)