Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band IV. Herausgegeben von Karl August Barack. | |
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Redt das ain kindt,
So wer sein gut zu lachen.
Solt ich dir fröden machen?
Schlags nur uß dinem[1] mut!
Dann hettest des kaisers gut,
Ich wöllt mir dein nit fluchen.
Haiß ich in ains, so thet er zwai.
Du gebest mir nit ain daubenai!
Darum ich dein nit mag,
Biß ich nit weiter mag.«
Ich sprach: »Fraw, es ist nit alle tag
Markt vor ewer thür;
Und wolt, das ich nit wer geborn
Der welt zu neid und haß.
Ich kan weder zeil noch maß
Du rechter unlust?
Du bist zu theur umb sust,
Ja, der dich kaufen sollt!«
Mit thun und lassen, was ich söll,
Bin ich allzeit willig.«
Sie sprach: »Gesell, du sollt billich
Lang uf dich thon harren;
Dann ich bedarf ja wol ains narren,
Wann ich dahaimend bleib,
Dann es sich nit wol ruempt
Zwen narren[2] in ainem haus.
Du gest wol fürauß;
Umb deiner ain stuben voll.«
»Zarte fraw, das wais ich wol,
Das ich euch unwerd bin;
Der unfal hat mein glück hin.
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band IV. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1882, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_4_218.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)