Seite:Der Ackermann aus Böhmen.pdf/36

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Straffer auch ain guetter an wisser wessen sol / So rattent vnd vnderweissend mich wie Ich so vnfueglich lait / so jemerlich kemer / so vßdermassen groß betruebnuß / vß dem herczen vß dem muete vnd vß den sinen vßgraben vßtilgen vnd vßjagen sollen By gott vnuollesegelich herczen laid ist mir geschechen Do min zuechtige frawe / vnd stete hussere mir so schnele ist entzucht[WS 1] / So tot Ich witowe min kinde waissen worden sind O her tot alle welt clagt über üch / vnd och Ich dz nie bösser man wurde Er wer an etwar guett / rattent helffent vnd stuirent / wie Ich so schweres laid / von herczen werffen müge vnd min kinder immer söllicher rainer muetter ergetzet werden Anders Ich vnmuttig vnd si trurig ymmer wessen muossen / vnd dz solt Ir mir nitt in übel veruachen / Wan Ich sich dz vnder vnuernünfftigen tierren ain gütte vmb dz ander tuett truret von vngeboren zwange / Hilf rates vnd wider bringens Sit Ir mir pflichtig / wan Ir Habt mir den schaden Wo das nit gescheche Dan got herre in seiner almechtigkait nindert rachunge Gerochen müst es werden wider / vnd solt darumb howen vnd schufflen noch ainst gemüwett werden vnd gepruchen sin


  1. „entzuchlet“ handschriftlich gebessert (durch Streichung und darüber gestelltes „t“).
Empfohlene Zitierweise:
Johannes von Tepl: Der Ackermann aus Böhmen (Cod. Pal. germ. 76). Werkstatt Ludwig Henfflin, Stuttgart um 1470, Seite XVIIIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Ackermann_aus_B%C3%B6hmen.pdf/36&oldid=- (Version vom 23.3.2024)