Seite:Der Ackermann aus Böhmen.pdf/38

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Bringen soltest Aristotiles hatt dich es vor gelertt / dz fröde lait forcht vnd hoffenunge die vire alle welt bekümern / vnd Jeglich die die sich nicht künnen hütten Fröde vnd forcht kurczen lait focht vnd hoffnung legen die wile Waren die fier nicht / gantz vß dem muete tribtt Der mueß alzeit in sorgen wessen / nach fröde trübsall / nach lieb laid / mueß hie vff erden komen / lieb vnd lait muß mit ain ander wessen Ains ende ist ains anfang Des andren laidt ist liebe ist nicht anders Dan wan icht ain menschen in sin sinne verfasset / vnd dz er vß triben Wil / gleicher weiß als mit gnuegen niemant arme / Vnd mit vngenueg niemant Rich wessen mag / wan gnuegen vnd vngenügen nicht an hab noch on Vßwendig sachen sint Sunder In dem mujtte / Wer alle liebe / Vß dem Herczen triben wil Der mueß kain wirdigs lait alzeit tragen / Tribe Vß herczen sinne vnd vß dem muette / liebes gedechtnuß alzuhant wirstu trurens über haben / Als balde Du icht hast verloren / vnd dz nit kanst wider bringen Tuoe als ob eß din nie sy worden / hin fluicht alzuhant / din truren würdest du nicht ton / So Hest mere laides Vor dir / Wan nach jeglichs kindes tod / wider fert dir herczen laid in allen hercze laid dir vnd ine / Wan ir vch schaiden solt Du wilt dz si wider ir muetter ergetzet werden kanstu vergangen jare gesprochen wort vnd verruckten magtum widerbringen So wider

Empfohlene Zitierweise:
Johannes von Tepl: Der Ackermann aus Böhmen (Cod. Pal. germ. 76). Werkstatt Ludwig Henfflin, Stuttgart um 1470, Seite XIXv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Ackermann_aus_B%C3%B6hmen.pdf/38&oldid=- (Version vom 25.3.2024)