Seite:Der Bluffer.pdf/17

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

einen Ecktisch und bestellten Rotwein, denn Dannert empfahl ihn uns sehr und betonte, er sei hier Stammgast. – –


3. Kapitel.
Der Bluffer taucht auf …

Doktor Anton Dannert erwies sich als ein sehr angenehmer Gesellschafter von Witz und Geist und verblüffte durch seine anscheinende Ehrlichkeit.

Harst, der die sechs Briefe bei sich trug, holte den Dannerts hervor und überflog ihn nochmals. – „Sie schreiben hier wörtlich …“, begann er die Aussprache, … „vorgestern abend hatte ich Besuch, und zwar eine Dame bei mir, deren Namen ich verschweigen muß, obwohl es sich um keine Liebesaffäre handelt. Im Laufe der Unterhaltung mit der Dame – wir[1] saßen in meinem Arbeitszimmer bei geschlossenen Fenstern – erwähnte mein Gast, daß eine bestimmte Angelegenheit, die ich hier vor Ihnen auch nicht näher bezeichnen kann, für sie sehr unangenehm werden könnte, wenn sie nicht in den Besitz gewisser Briefe gelange, die sie einst einem Herrn geschrieben hatte, der sich hinterher als Erpresser und Hochstapler herausstellte. Ich versprach ihr, mein Möglichstes zu tun, ihr wieder zu den Briefen zu verhelfen, betonte jedoch gleich, daß sie wahrscheinlich etwas Geld werde opfern müssen, da der Mann gutwillig kaum zur

  1. Vorlage: wie
Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der Bluffer. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bluffer.pdf/17&oldid=- (Version vom 31.7.2018)