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Hinterzimmer. Hauswart Scheller noch auf, da er Haus wegen der vielen nächtlichen Besucher beobachten will. Hört Schrei, läuft hin, steigt ein, Frau Helmer stirbt sehr bald, er ruft Polizei herbei. Als er noch bei Frau Helmer mit Polizei spricht, steigt Dannert ein und kommt in Vorderzimmer zu Scheller, fragt, was geschehen, ist sehr aufgeregt. Dann läutet es, und Lerz ist vor Flurtür der Helmer, auch sehr erregt. Er und Dannert noch vollkommen angezogen. – Vernehmung durch Bechert ergibt keinerlei Verdachtsgründe. Die Tote wird weggeschafft. Wir erscheinen.

„Ich möchte mir das Zimmer der Frau Helmer ansehen“, sagte Harald nun und schien aus einem recht tiefen Traum zu erwachen. Seine Wachträume sind für Gesetzesbrecher meist sehr gefährlich.


7. Kapitel.
Lerz, der Vielgeliebte …

Wir gingen durch den Hausflur auf den Hof. Dannert, Lerz und Scheller standen vor dem Hause, Harald nickte ihnen aber nur kurz zu, und als Lerz uns bat, ob er uns nicht begleiten dürfe, lehnte mein Freund recht schroff ab, so daß der Bluffer ein ganz bestürztes Gesicht machte. Er tat mir leid, er war ein so netter, zwanglos vornehmer Mensch.

Der Hofraum hatte drei starke elektrische Lampen. Sie waren noch eingeschaltet. Es war fast taghell hier. Die Fenster zu Frau Helmers Schlafzimmer standen offen, und zwar genau in der Lage, wie Scheller sie vorgefunden hatte, das heißt, der eine Flügel war fast ganz geschlossen,

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der Bluffer. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bluffer.pdf/43&oldid=- (Version vom 31.7.2018)