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Strippe bimmelt und ein Harst Auskunft über Neubauten verlangt.“

Bechert lachte. „Also ein Bauunternehmer und wahrscheinlich der, der das Haus der Friedvollen für den Stifter Schwarz errichtet hat.“

„Stimmt!“ Er hätte wohl noch mehr gesagt, aber die soeben geschändete Strippe rächte sich und bimmelte nun bei uns. Harald ging zum Schreibtisch.

„Hier Harst – guten Morgen, Fräulein Bieler. – Ah, das freut mich. Also, die Bilder des Prinzen sind wieder da. Wie kamen Sie denn darauf, in der Kassette nachzusehen? So?! – – Jemand sagte Ihnen am Fernsprecher, Sie sollten mal nachschauen, Sie würden sich freuen?! – Ist das ein rücksichtsvoller Bluffer – – Mithin wollte der Mann nie etwas erpressen, wie Sie anfänglich annahmen – – Nein, wer behauptet denn das?! An den netten Lerz habe ich nie gedacht, als ich von Erpresser sprach – – Der hat das nicht nötig! – So?! – Das Wichtigste kommt erst –? Da bin ich neugierig – – Wie?! – – Sie scherzen?! Mit der Summe hätte ich nie gerechnet – – Sehr anständig – – Fünfzigtausend Mark sichern die Zukunft des armen Horst allerdings – – Und was steht auf dem Zettel? Wiederholen Sie bitte wörtlich – –: „Dieses Geld schenke ich dem armen, kleinen Horst Helmer, für den ich auch weiterhin anonym sorgen will. Ich bitte nur, nicht nachzuforschen, wer der Spender ist.“ – – Danke, Fräulein Bieler, – sehr vielsagend war das – – Halt, noch eins – – Wollen Sie freundlichst einmal diesen Zettel, der den Horst betrifft, sofort Herrn Dannert zeigen und ihm von mir bestellen, er solle doch die Maschinenschrift mit seinem Zettel vergleichen und mir Bescheid geben, ob sich Unterschiede in der Schrift feststellen lassen. – – Ihnen fällt noch etwas ein – – Bitte, nur zu – – So?! Der Radioapparat vom

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der Bluffer. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bluffer.pdf/52&oldid=- (Version vom 31.7.2018)