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nach oben – als Schutz, sagte Harald –, man könne ja nie wissen, was noch geschehe.

Die Kellerräume waren entsprechend der übrigen soliden und fast verschwenderischen Bauart des Hauses so sauber und praktisch und hell, daß man seine Freude daran hatte. Scheller deutete auf eine eiserne Tür. „Das ist der Müllkeller. Ursprünglich waren ja für die Wohnungen auch Müllschlucker von dem Stifter vorgesehen, aber als das Haus fast fertig, fand der amerikanische Anwalt des Herrn Mister Schwarz noch einen Nachtrag zu der Stiftungsurkunde, daß die Müllschlucker zugemauert werden sollten, weil die Feuersgefahr zu groß sei, was natürlich – mit Verlaub – Unsinn ist!“

Harst besah sich das Türschloß. „Geben Sie mir den Patentschlüssel, Scheller, und dann gehen Sie mit Schraut auf den Hof und passen dort auf, damit der Bursche uns nicht entkommt.“


10. Kapitel.
Der Bluffer wird entlarvt.

Inzwischen war es völlig Tag geworden. Scheller war ein alter, verständiger Mann, der mir nun auf dem Hofe auch vertrauensvoll erzählte, weshalb er damals auf dem Boden mit dem Telephon gearbeitet habe, wobei Lerz ihn überraschte. Er hatte schon lange gemerkt, daß im Hause Unregelmäßigkeiten geschahen und einen Bekannten gebeten, ihm zu helfen, einen der nächtlichen Besucher abzufangen. Zur besseren Verständigung hatte dieser Bekannte, der seines Zeichens Telegraphenarbeiter war, nun den Fernsprecher mitgebracht, an sich

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Max Schraut: Der Bluffer. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bluffer.pdf/59&oldid=- (Version vom 31.7.2018)