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Pamphilus Gengenbach: Der Bundtschu

vnd kam gan / Eylmeltingen in der marggraffschafft kort da in das wirtshaus in claget da dem wirt sein anlygen fragend ob er sicher da wer den der wirtt antwort / so wer niemandt kem der an ruffte vmb rechtt wer er sicher / zů den / der dräscher sprach / so ver ich sicher vnd glayt hett von meim gnedigen heren wolt ich jm ain ding sagen das seinen gnaden vnd den gantz landschafft nütz vnd gůt wer / des antwert im der wiertt / das wolter im zü sagen frey sycher gelayt zů im vnd wyder an seine gehorsame / Also fieng er an vnd sagt von dem Buntschû wie dan vor gehört ist / vnd wie er auch ainer wer vnd wo mans nit fürsech so wirt auff byenger kylch wi ain groß volck zůsamen kem auff sollichs / Der wiert sprach döefftest du mir der wortt gestan vor meinem gnedigen herren als du sye mir du für gehalten hast / es ist nit ain klaine sach / bedenck dich gar wol was du redest ich wil dich vnerfert haben Als es nůn morgens begundt tagen gieng der wirt zů dem dröschen über das bet vnd sprach / gůtter gesel / bist du auch noch in gedenck der wortt so du nächten geredt hast / vnnd darfst mir der gestendig sein vor meinem gnedigen herren / dem margraffen / antwort der drösch ia / was ich nächten red red ich auch heüt / vnd wils auch also reden vor meinem gnedigen herren / Also gieng der wirtt vnd der drösch mitainander gen Rötelen auff das schloß / da dan zů dem selben mol margraff Philips von Baden selb persönlich war vnnd sagt im der dräsch / die sach von wort zů wort wy ers dem wirt hat gesagt das ich darbei laß bleiben / Als nun Jost frytz als ain hauptsacher des buntschuchs vnd haupman zů dickeren mol auff der hartmaten mitt seinem gesellen gewesen doch allweg ir mainung wan ir würden .cccc.wolten sy die sach angreiffen doch wolten sye K. M. nemlich ir furnemen für halten vnnd so er sie darbei hanthaben / wolten sye jn für iren ober herren haben wer aber das selb nit / wolten sye ain gemain aidgnoschafft anruffen / in den würden die von Freiburg gewarnet die grosse gut heten / Da das selb Jost frytz vermerckt / berufft er seine gesellen wieder auff die hartmatten / hilt inen für er forcht die sache wer auß kummen / dan die von Freiburg heten die grosse hůt / darumb sye wolten yetzund stil stan vnd nit weiter handlen in iren fürnemen / Dochnam er sye da in aid ain heling zehalten / Als nun aber die von freiburg vnd margraff Philips von Baden etlich gefencklich angenomen / Wych Jost frytz / Jacob hauser der fänrich vnd seiner gesellen noch ainer vnnd kamen gen Lyechstal vnnder der herrn von Basel gebyt / da sye dan gefencklich würden angenemen / doch entran der recht haubtsacher Jost frytz / der da das fänlin bey in hat / vnd würden die zwen gen Basel gefürt vnd da gericht den got gnedig vnd barmhertzig wol sein / Got wel auch all gůtt frum biderleüt behüten vnnd beschirmen vor semlichen bösen fürnemen vnd inen geben erkantnuß der gehorsamkait.

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Pamphilus Gengenbach: Der Bundtschu. , Augsburg 1514, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundtschu_6.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)