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Gelegenheit. Er legte die Hand auf die Klinke. Da hielt ihn letzte Besinnung zurück.

War er wahnsinnig geworden! Wenn er hineinging und dem Menschen seine Fäuste spüren liess, war seine Zukunft hin. Glatt hin. Freilich, jetzt hatte er auch nichts mehr zu erwarten. Aber wenn er den berühmten Sänger nach dem Welterfolge heute Abend verbläute, dann nahm ihn kein Theater der Welt mehr. Quatsch! Er hatte auch so keine Zukunft mehr. Der Hund dort drinnen hatte sie ihm erdrosselt. Nein, nein! Er riss sich von der verruchten Tür, schleppte sich bis zur Ecke des Ganges, blieb wieder stehen.

Bara, stellte Jo nach. Das war klar. Hatte sich in ihre Garderobe eingeschlichen. Er durfte Jo nicht verlassen und sie diesem Wüstling preisgeben. Unmöglich. Er musste etwas für ihre Sicherheit tun. Hineingehen und dem Frauenjäger bitterernst sagen: „Mann, wenn Sie Fräulein Ternitz noch einmal belästigen, laure ich Ihnen auf, so wahr mir Gott helfe, und blase Ihnen das Gehirn aus Ihrem geilen Kopf. Ich spasse nicht. Ich spreche so blutig ernst, wie nur ein Mensch sprechen kann. Sie spielen mit Ihrem Leben. Mir ist mein Leben schnuppe. Sie haben es vernichtet. Ich warne Sie! Wenn Ihnen das geringste daran liegt, zu atmen und die Sonne zu sehen und Ihren Ruhm zu geniessen, lassen Sie das Mädchen in Frieden.“

Er wieder holte die Worte mehrmals, die er sagen

Empfohlene Zitierweise:
Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/108&oldid=- (Version vom 31.7.2018)