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sie wohl von ihm dachte? Ob auch sie es glaubte? Nein, nein, sie nicht. Keiner, ausser diesen wahnsinnigen Polizeibonzen.

„Nun?“ fragte der Kommissar, „was stocken Sie? Haben Sie Ihre Ausrede noch nicht parat?“

Heise überlegte. Jeder Laie konnte ihm ansehen, dass er eine Ausflucht suchte. Der Beamte blickte den Protokollführer bedeutsam an. „Vermerken Sie das,“ flüsterte er ihm zu. Der Sekretär nickte gewichtig und hielt das Stocken und verlegene Grübeln des Beschuldigten für alle Zeiten im Protokoll fest.

„Ich wollte – ich weiss wirklich nicht mehr, was ich von Bara wollte.“

Der Beamte lächelte ironisch:

„So, so, das wissen Sie nicht mehr? Sehr merkwürdig. Sie gingen in die Garderobe des Mannes, den Sie kurz vorher verprügelt hatten, und wissen nicht mehr, warum. Weshalb hatten Sie ihn denn verprügelt?“

Die Frage schoss blitzschnell hervor. Heise schüttelte verzweifelt den Kopf. Er wusste es nicht mehr. Sein Kopf war hohl und leer. Diese zwei Tage und Nächte im Polizeipräsidium hatten aus seiner Erinnerung ein wüstes Chaos gemacht.

„Auch das wissen Sie nicht mehr? Komisch.“ Der Kommissar zog die Lippen ein.

„Da werd ich Ihrem Gedächtnis mal ein bisschen

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Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/128&oldid=- (Version vom 31.7.2018)