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„Es nützt Ihnen nichts, mein Lieber, hier den Gleichgültigen zu spielen, den die ganze Sache nichts angeht. Sie geht Sie verdammt viel an!“ ergrimmte der Beamte. „Die Sache ist die: Sie neideten Bara seine Stellung. Schon vorher haben Sie einmal versucht, für ihn einzuspringen. Es gelang Ihnen damals daneben. Da haben Sie Streit mit Bara gesucht und ihn dann kaltblütig ermordet, um seine Rolle zu erben. Ist es so oder nicht?“

„Nein.“

Ohne den Widerspruch zu beachten, fuhr der Kommissar fort:

„Einen kaltblütigen, überlegten Mord aus krankhaftem Ehrgeiz haben Sie begangen. Den dilettantischen kindischen Mord eines von Ruhmsucht Verblendeten. Wie konnten Sie hoffen, damit davonzukommen? Alles wies doch vom ersten Augenblick auf Sie als den Täter hin.“

Er schüttelte vorwurfsvoll den kahlen Kopf.

„Ich war es nicht,“ flüsterte Heise.

„Ich fürchte sehr, das Gericht wird Ihnen das ebenso wenig glauben wie ich. Dja, also Sie wollen nicht gestehen?“

„Nein.“

„Halt, noch eine Frage, die ich schon vorhin gestreift habe. Warum haben Sie den Mord nicht sofort dem Portier oder der Polizei gemeldet? Das scheint mir doch das Nächstliegendste, wenn man unschuldig

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Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/132&oldid=- (Version vom 31.7.2018)