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„Wer ist der neue Columbus?“ Zum ersten Mal klang seine Stimme erregt.

Sie nannte den Namen.

„Wie ist er?“ In seinen Augen glänzte plötzlich der fanatische Funke auf, den sie seit jener Nacht so gut kannte.

„Ganz gut.“

„Besser als ich gewesen wäre?!“

„Nein,“ sagte sie überzeugt. Aber selbst die Ehrlichkeit klang verscheucht und verstört.

Sie hatte sich dieses Wiedersehen ganz anders gedacht, hatte gehofft und inbrünstig erfleht, dass sie bei ihm ihre Liebe wiederfinden würde.

Dann entstand eine Pause. Der Wärter hustete.

„Kann ich nichts für – Sie tun?“

„Danke nein.“

Sie sah ihn verzweifelt an.

„Dann werde ich gehen.“ Es war ein verflattertes Seufzen.

„Leben Sie wohl – und, Fräulein Ternitz, sein Sie gewiss, ich komme hinauf. Ganz bestimmt.“ Er sagte es mit einem Blick engster Zugehörigkeit. Sie gab ihm die Hand. Er presste sie heftig. Betäubt und benommen ging sie und wusste weniger von ihn als je zuvor.

Am folgenden Tage machte Fatma Nansen ihrem Ritter eine vielbesprochene offizielle Visite.

Heise ahnte, wer seiner im Sprechzimmer harrte, als der

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Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/148&oldid=- (Version vom 31.7.2018)