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mir zu verketten,“ „du – –“

Es war nichts neues und nichts sehr Originelles, was hier in Jos Wohnzimmer zwei junge Menschen einander zuflüsterten und zuraunten. Etliche Millionen Liebespaare haben sich vor ihnen ähnlich geistvoll unterhalten.

Aber dann wurde das Gespräch unter Jos praktischer, zielbewusster Leitung sachlicher und vernünftiger.

„Jetzt musst du mir gestatten, dein Leben ein bisschen in meine Hände zu nehmen.“

„Wie meinst du das?“ Schon wieder wuchsen ihm Stachel aus der Haut.

„Du liebst mich doch?“

„Ja.“

„Dann musst du mir gestatten – –“

„Ausgeschlossen!“

„Du weisst ja gar nicht, was!“

„Ich weiss ganz genau, worauf du hinaus willst. Aber unter keinen Umständen. Ich habe meine Gage.“

„Darf man fragen wieviel?“

„Hundert Mark.“

„Du – –“ Sie hatte eine Erleuchtung. Ein elektrischer Funke hatte sie durchschlagen, der sie mit der Schnelligkeit eines Schienenzeppelins aus dem Zimmer entführte. Ein verdutzter Peter Heise blieb zurück.

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Alfred Schirokauer: Der Held von Berlin. Typoskript, Berlin o. J., Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Held_von_Berlin.pdf/73&oldid=- (Version vom 31.1.2018)