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Anonym: Der Hesselberg

eine ziemlich ebene Platform, wie sie, nach der nicht sehr breiten Basis und den stark abschüssigen Seiten des Berges zu urtheilen, nicht durch natürliche Veränderungen entstehen konnte. Den ganzen Umfang dieser Osterwiese, und genau nach dem Rande desselben, begränzen unverkennbare Spuren eines ehemahligen Erdwalles. Wind und Wetter haben ihn freylich erniedriget, aber noch immer die deutlichsten Merkmahle seines Umkreises übrig gelassen. Das westliche Ende der Osterwiese, da, wo es dem noch höhern und mittlern Theil des Berges entgegen stehet, und mit diesem durch einen etwas niederern und schmälern Rücken zusammenhängt, zeigt eine sehr prallichte Wand, die eben so wenig das Werk der Natur seyn kann. Der erhabnere Theil des Berges nimmt ungefähr die Mitte desselben ein. Ganz unläugbar ist hier die nach der Osterwiese zu gekehrte Fronte, ein durch Menschenhände aufgeworfener Wall, und zugleich der höchste Standpunct am Berge; die Fortsetzung dieses Walles läßt sich aber auch ungemein deutlich um diesen mittlern Theil des Bergrückens verfolgen, und scheint ein ablanges Viereck zu bilden, so wie der ähnliche erhabene Umriß der Osterwiese sich

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Anonym: Der Hesselberg in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 489. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Hesselberg.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)