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geworden war, über dessen Ansehnlichkeit der gerichtliche Befund keinen Zweifel gelassen hatte.

Den Ferdinand kannte der Offizier genauer, als er dessen Bruder gekannt hatte, und meinte, daß derselbe viel besser zum Soldaten, als zum Handelsmanne taugen würde. Er sei voll Feuer und Leben, ein guter Reiter, Schwimmer, Tänzer, Eisläufer, Jagdschütz – auch Fechter muthmaßlich – denn er benehme sich, bei einer ungewöhnlichen Heftigkeit, immer wie ein Mann, der keine Ehrenhändel scheut. Jenes Fehlers ungeachtet sei er aber im geselligen Umgange sehr beliebt, und habe unter den Männern seines Alters mehr Freunde, als Feinde, weil er für das, was Andere interessire, einer schnellen und warmen Theilnahme fähig sei. Sein Lebenswandel sei durchaus anständig und geregelt,

Empfohlene Zitierweise:
Adolph Müllner: Der Kaliber. Carl Focke, Leipzig 1829, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kaliber0069.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)