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Dieser wurde aus der leichten Infanterie gebildet, welche während der Nacht das Zeughaus besetzt gehalten hatte und nun im Laufe des Tages über die Innere Rampische Gasse hinweg, in der Kleinen und Großen Schießgasse, und zuletzt bis zur Moritzstraße vordrangen, wo sie sich erst in den Besitz der beiden Amthäuser und gegen 9 Uhr Abends in den Besitz des Landhauses setzten.

Als Sicherung für den linken Flügel war schon gegen Mittag ein Zug der 10ten Kompagnie des Kaiser Alexander Grenadier-Regiments in das Kaffeehaus zum Belvedere, auf der äußersten links (östlich) gelegenen Spitze der Brühlschen Terrasse, postirt worden.

Der Rest der genannten Kompagnie wurde anfangs zur Besetzung eines Dampfschiffes, auf dem man Munitions-Vorräthe für die Insurgenten vermuthet hatte, später zur Besetzung der Bahnhöfe gegen angekündigte Zuzüge von Freischaaren verwandt. Letztere kamen indessen eben so wenig an, als die dem Gerüchte nach durch die Dresdner Haide im Anzuge begriffenen Lausitzer Freischaaren, von denen die Vorläufer sich schon am Rande des Waldes der Antonstadt gegenüber gezeigt haben sollten.

In den Mittagsstunden wurde vermittelst eines mit zwei Sächsischen Kompagnien besetzten Dampfschiffes eine Quantität von 200 Centnern fertiger Munition aus den Pulver-Magazinen nach der Neustadt herübergeschafft.

Die ersten Schwadronen des 2ten leichten Reiter-Regiments trafen im Laufe des Tages in der Gegend von Corbitz ein und schickten einzelne Patrouillen bis zu dem Löbdauer, Freiberger und Falken-Schlage vor.

Von Seiten des Sächsischen Kriegs-Ministeriums wurde nach Beendigung des Kampfes folgende Ansprache an die Königlich Preußischen Truppen in Dresden erlassen:

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Waldersee: Der Kampf in Dresden im Mai 1849. E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1849, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kampf_in_Dresden_im_Mai_1849.pdf/170&oldid=- (Version vom 31.7.2018)