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Elsen ist heute früh zur Kur in ein deutsches Trinkbad gereist, ich war schon um acht bei ihm, aber ich traf nur noch seine Aufwärterin an … – Glaubst du denn, Walker wird es wagen, den Halunken zu verraten?! – Wie denken Sie darüber, Skrup?“

„Ich?! – Eher beißt er sich die Zunge ab!“

Jack warf sich finster in einen Sessel. Hemmerfolk sog nachdenklich an seiner Zigarre.

„Also Mäusebussard!!“, murmelte Jack ingrimmig. „Und mein Theaterstück soll nicht mehr aufgeführt werden?! – Zum Teufel, William, – – so rede doch!!“

Der Kommissar hatte soeben von einem Beamten ein versiegeltes Schreiben erhalten.

Er las es, – – dann rieb er ein Zündholz an, verbrannte es und sagte sehr höflich zu Joe Skrup: „Sie können gehen … Ich kann den Haftbefehl gegen Sie nicht aufrecht erhalten, da es sich nur um groben Unfug handelt. Und dir, lieber Jack, muß ich leider mitteilen, daß die Zensurbehörde deine Detektivkomödie nachträglich wegen Verherrlichung der Feme der Drei verboten hat.“

Man merkte es Hemmerfolk an, wie schwer ihm all das über die Zunge kam.

Er mußte an den Brief der Feme der Drei denken: Es war genau das eingetreten, was die Feme vorausgesagt hatte: Die Weizengeschichte sollte totgeschwiegen werden, aber die Verfolgung der drei sollte noch energischer als bisher betrieben werden![1]

Jack Rauter pfiff plötzlich das Bajazzolied und lachte seinen Freund William sehr vergnügt an.

„Aha – – Wink von oben!! Ich weiß Bescheid!! Nun gut, – du mußt gehorchen! Aber ich weiß jetzt, was ich zu tun habe! – Auf Wiedersehen, William …“

Eine halbe Stunde später verließ auch Joe Skrup fidel pfeifend die ungastlichen Mauern von Scotland

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Max Schraut: Der Mäusebussard von Norwood. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_M%C3%A4usebussard_von_Norwood.pdf/29&oldid=- (Version vom 31.7.2018)