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müssen, verfärbte sich sein Gesicht ins Grünliche, und mühsam stotterte er hervor:

„Ich … bin … ganz … still, – wirklich, ganz …: still!“

„Sehr vernünftig von Ihnen, Joe Skrup“, sagte ich etwas weniger drohend. „Zweifellos ist es ratsamer, hier im Auto den Mund zu halten, als für immer still zu werden, – – Sie verstehen mich!“

Auch Jack Rauter hatte vor dem Hauptausgang von Scotland Yard auf Skrups Erscheinen gewartet. Leider hatte er nachher seinen Zweisitzer an den Themseanlagen auf einen allzu weit entfernten Parkplatz gestellt, und als er dann die Verfolgung der Limousine aufnahm, entwischte sie ihm sehr bald in dem lebhaften Verkehr der City.

Genau dasselbe Pech hatte ein zweites, geschlossenes Auto, das ich gleichfalls hinter uns gewahrte. Es war nur von einem einzelnen Manne besetzt, es mußte der „Raubvogel“ sein, und die Tollkühnheit, Verschlagenheit und die zielsicheren Schlußfolgerungen dieses Menschen, der gleichfalls vor dem Polizeipräsidium gewartet haben mußte, waren mir die eindringlichste Mahnung, fortan noch vorsichtiger als sonst zu sein.

Nach einstündiger Fahrt bei geschlossenen Vorhängen wurde Joe Skrup, dem ich schon vorher die Augen verbunden hatte, von unserer Garage aus auf etwas ungewöhnliche Art, als Kistenreisender, in ein Hinterzimmer des Juweliergeschäfts Henson, Western Road 31 geschafft und hier zu längerer Bettruhe hinter einem Wandschirm gezwungen.


Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der Mäusebussard von Norwood. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_M%C3%A4usebussard_von_Norwood.pdf/31&oldid=- (Version vom 31.7.2018)