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Sie ist höchst verdächtig … Genau so verdächtig wie dieser Makler Bellert, von dem seine Angestellten so gut wie gar nichts wissen. Ich sagte Ihnen ja gleich, Black, daß die Feme zweifellos der Wohnung Frau Smitsons einen Besuch abstatten würde! – Nur schnell! Vergeßt die Holzverkleidung nicht! Klopft sie bis unter die Decke ab! Wer läßt ein Privatbüro mit so hohem Holzpaneel ohne bestimmte Absicht verkleiden?!“

Und all das hörte ich Wort für Wort durch dasselbe Holz hindurch, während Bick und Rauter bereits auf den Eisenstangen zur Plattform hinabgestiegen waren.

Ich folgte ihnen ohne Übereilung, entfernte die Eisenstangen und sagte zu dem Reporter: „Mr. Rauter, wir müssen uns nun trennen. Es ist für Sie besser, daß Sie unseren Fluchtweg nicht kennen. Sicherlich hat Hemmerfolk auch Nr. 210 besetzt, und etwa durch den Zeitungspalast entrinnen zu wollen wäre zu riskant für uns beide. Leben Sie also wohl, – – und verlassen Sie sich auf mein Versprechen: Der Mäusebussard wird still verschwinden!“

Jack drückte uns fest die Hand. „Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, meine Herren … – Gute Nacht!“

Die Mauertür fiel hinter ihm zu, – wir hörten über uns bereits das laute Pochen und Hämmern der suchenden Beamten, dann hob ich das lose Brett der Plattform heraus, knotete unsere Leine in eine der Lederschlaufen, in denen die Eisenstangen gehangen hatten, und probierte ob die Schlaufe meine Last tragen würde. Sie hielt, und ich rutschte hinab, Bick folgte dann, nachdem er das lose Brett wieder eingefügt hatte, und wir standen nun unten im Schacht in einer Höhe mit dem Pflaster des Hofes, während über uns bereits die Bretter der Plattform unter Schritten dröhnten und

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Max Schraut: Der Mäusebussard von Norwood. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_M%C3%A4usebussard_von_Norwood.pdf/56&oldid=- (Version vom 31.7.2018)