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„In meinen Adern fließt das Blut des berühmtesten aller östlichen Indianerstämme! Wer mich einen Nigger nennt, wird merken, daß Tom Brack, der schwarze Häuptling, einen Skalp zu nehmen weiß!“

Botterley hatte sich aufrecht gesetzt, betastete seinen Körper und meinte mit bewundernswerter Gelassenheit:

„Donnerwetter – alle Achtung vor Eurer Kraft, Tom! Die imponiert mir! Ihr solltet Berufsringer werden. Ich biete Euch jährlich 10 000 Dollar. Ich werde Euch zum Ringer ausbilden und in Neuyork auftreten lassen –“

Auch der dicke Abraham kam jetzt herbei, überschaute rasch die recht komische Situation und meinte lachend:

„Master Botterley, die Bekanntschaft des Mulatten habt Ihr ja bereits gemacht. Da brauche ich Euch nur noch hier den Häuptling der Komanchen und seinen ebenso berühmten Freund Felsenherz vorzustellen. Wir sind nun unserer fünf, und da Felsenherz stets zwei Doppelbüchsen mit sich herumschleppt, haben wir sechs von den sogenannten Kugelspeiern zur Verfügung, was genügen dürfte, um uns die Apachen ’ne Weile vom Kadaver zu halten.“

Botterley stand auf und gab Felsenherz, Chokariga und auch Tom die Hand, meinte dazu ohne jede Verlegenheit:

„Sehr interessant, Euch kennen zu lernen! – Aber – Abraham redet Unsinn. Mich geht es gar nichts an, wie er mit den Apachen fertig wird. Ich habe ihn zu meinem Schutz engagiert. Auf mich dürft Ihr nicht rechnen. Wenn es mir Spaß macht, will ich mal auf einen Apachen schießen. Im übrigen wünsche ich nur eins: nämlich den Grisly vollends abzutun, den ich vor einer

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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/14&oldid=- (Version vom 31.7.2018)