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ihm soeben gemacht hatte, nicht vergessen. Er erkannte jetzt selbst, daß er seine und seiner Gefährten Lage durch die beiden Schüsse nur verschlechtert hatte.

Plötzlich erhob er sich und ging nach der Südspitze der Insel hinüber, wo James Botterley Wache hielt.

„Massa Botterley,“ sagte er zu dem langen Dürren, „Ihr seid hier ganz überflüssig. Gegen die Strömung wird kein Apache sich an die Insel heranarbeiten. Nehmt meinen Posten am Ostufer ein. Ich will an Land schwimmen und nach Felsenherz Ausschau halten. Der Komanche hat mir soeben Vorhaltungen gemacht, und ich bin Tom Brack, der Sohn einer Delawarin. Ich werde Felsenherz befreien, falls er von den Rothäuten gefangengenommen worden ist.“

Botterley war sofort einverstanden. Tom gab ihm noch seine Büchse und glitt dann im Schutze einiger Schlingpflanzen ins Wasser, tauchte und kam erst vierzig Meter weiter flußabwärts an die Oberfläche, legte sich auf den Rücken und trieb mit der Strömung, nur einen Teil des Gesichts über dem Wasser, rasch weiter.

Nachdem er so unbemerkt das südlichste der Uferfeuer passiert hatte, steuerte er dem Lande zu und gelangte auch an eine kleine Halbinsel, wo ebenfalls eine der Treibholzanhäufungen wie ein Wall von Bäumen und Sträuchern angeschwemmt war.

Gleich darauf befand er sich im Uferwalde, huschte hier von Stamm zu Stamm und näherte sich so dem Lager.

Doch zu seinem Mißgeschick war kurz nach ihm an derselben Halbinsel auch der Unterhäuptling Taschulapa an Land gestiegen, den man durch Signale mit Feuerbränden herbeigerufen hatte.

Empfohlene Zitierweise:
William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/41&oldid=- (Version vom 31.7.2018)