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streifte! Krieger der Apachen, achtet nicht auf das Gekrächz Omakatis! Wollt Ihr heimkehren in Eure Dörfer, ohne Eure Toten gerächt zu haben?! Wollt Ihr Euch von den Weibern und Kindern verspotten lassen?! Wollt Ihr, daß Euer Todfeind Chokariga ungehindert zu den Komanchen reitet und dort von den Apachen erzählt, sie seien plötzlich feige Coyoten geworden, elende Präriefüchse, die nur von Aas sich nähren und keinen Feind anzugreifen wagen?! – Krieger der Apachen, sucht weiter nach dem blonden Jäger! Zerstreut Euch durch die Büsche, die Täler und Schluchten. Sucht Felsenherz und den, der mir das Knie zerschmettern wollte! Holt Euch ihre Skalpe! Vergeßt nicht den Tod Eures berühmtesten Häuptlings, des großen Bären; vergeßt nicht den Tod des schnellen Büffels und zwölf Eurer Brüder!“

Dieser aufreizenden Ansprache war ein anderer Erfolg beschieden als den Worten des Medizinmannes.

Die Apachen stießen das gellende Kriegsgeschrei ihres Stammes aus und verteilten sich hierhin und dorthin.

Der durch die Dornbüsche schimmernde Fackelschein wurde schwächer und schwächer.

Sehr bald beschien nur noch der Mond den kleinen freien Platz vor dem stachligen Wall.

Felsenherz kroch etwas weiter in die Dornen hinein, konnte nun Omakati erkennen, der in seinem Grislyfell auf einem hohen Steine saß.

Links von ihm stand das lange Messer, auf seine Büchse gelehnt.

Die beiden schwiegen. Sie waren seit langem heimliche

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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/48&oldid=- (Version vom 31.7.2018)