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wie er dann eine langstielige indianische Pfeife hervorholte und gemächlich rauchte.

Felsenherz wollte sich jetzt gerade bemerkbar machen, als drunten vom Flusse her der mehrfache Knall von Büchsen und das wilde Gebrüll der Rothäute herauftönte.

Dort hatten jetzt, wie der schnelle Büffel noch kurz vor seinem Tode befohlen, mit dem Aufgang des Mondes die beiden stark bemannten Flöße die Insel angegriffen; dort mußten die drei Verteidiger des Eilandes, Chokariga, der dicke Abraham und Botterley, vor den hinter Brustwehren steckenden Apachen, die das Inselufer dauernd beschossen und selbst vor jeder Kugel sicher waren, Schritt für Schritt zurückweichen.

Dort waren jetzt aber auch tauchend und schwimmend einige vierzig andere Rothäute vom Ostufer über den Fluß gekommen, wanden sich lautlos durch die Büsche und stürzten sich ganz überraschend auf die drei Verteidiger, rangen sie nieder. –

Ein durch Mark und Bein gehendes Triumphgeheul zeigte Felsenherz an, daß der Angriff der Apachen geglückt sein mußte.

Nur aus diesem Grunde gab er es jetzt auf, den Medizinmann anzurufen. Er wußte ja, das er Omakati nochmals begegnen und dann von diesem über all das Aufschluß erhalten würde, was er sich über die geheimnisvolle Persönlichkeit dieses Roten im Geiste zurechtgelegt hatte.

So trat er denn den Weg durch die Höhle aufs neue an, um abermals das Lager der Apachen zu beschleichen und um festzustellen, was aus seinen Gefährten geworden.

Empfohlene Zitierweise:
William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/50&oldid=- (Version vom 31.7.2018)