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drei Gefangenen in die Mitte des Tales, wo ein paar kleinere Tannen vereinzelt wuchsen.

Im Nu hatten die Apachen drei der Tannen ihrer Äste beraubt.

Im Nu waren Chokariga, Botterley und Abraham aufrecht daran festgebunden.

Dann auch schon die laute Stimme des ältesten Kriegers, der jetzt den Oberbefehl übernommen hatte:

„Krieger der Apachen, auch das lange Messer ist jetzt durch Felsenherz’ Kugel getötet worden! Felsenherz ist entflohen! Aber der Hund von Komanche und diese beiden Blaßgesichter sind in unserer Gewalt! – Krieger der Apachen, wir werden diese drei sofort martern! Ihr Angstgebrüll soll unsere toten tapferen Häuptlinge auf dem Wege nach den ewigen Jagdgründen begleiten! Holt Reisig herbei! Schärft Eure Messer! Die drei sollen unter Qualen sterben, wie sie noch kein Feind erlitten hat!“

Ein wahnwitziges Beifallsgeheul erhob sich.

Die Apachen schienen plötzlich vor Blutrausch den Verstand verloren zu haben.

Ein Kreis hüpfender Teufel sprang um die Gefangenen herum. Man trug trockene Zweige herbei, schichtete sie um jede Tanne auf. Andere Apachen holten die Leichen des schnellen Büffels und des langen Messers, lehnten sie in der Nähe gegen Steine. –

Felsenherz durfte nicht länger zaudern, wenn er noch etwas zur Rettung seiner Gefährten unternehmen wollte.

Sein Plan war fertig. Mißlang er, so war auch er selbst verloren.

Bis zu dem Felsvorsprung, auf dem er hier stand,

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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/52&oldid=- (Version vom 31.7.2018)