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Zweihundert Augenpaare erblickten jetzt wirklich dort oben einen Grisly, der soeben aus den Büschen aufgetaucht war, eine Weile regungslos dastand und wieder hinter den grünen Zweigen verschwand, nachdem er mehrmals mit den Vorderpranken in der Luft herumgefochten und schließlich sich die Eulenschädelkette abgestreift und unten ins Feuer geworfen hatte.

Kaum war der große Geist – kein anderer als Felsenherz war’s ja! – wieder verschwunden, als Omakati mit dumpfem Stöhnen zu Boden sank und sich wie in Krämpfen hin und her warf.

Dann schnellte er hoch, rief wehklagend:

„Manitu hat den Stamm der Apachen hart gestraft, weil die Krieger der Apachen die Warnungen heute mißachteten, die er durch meinen Mund ihnen sandte! Manitu hat die Kette des Medizinmannes ins Feuer geschleudert! Manitu hat uns dadurch angedeutet, daß er uns die Gefangenen entführt hat!“

Die zweihundert Krieger, von abergläubischen Schauern erfüllt, begriffen zuerst nicht recht den Sinn dieser letzten Worte.

Dann stürmten einige nach den drei Tannen hin.

Dann folgte die ganze Masse der übrigen.

Die Gefangenen waren verschwunden.




Empfohlene Zitierweise:
William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/57&oldid=- (Version vom 31.7.2018)