Seite:Der Salon (Heine) III 180.jpg

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wunderschöne Frau und mit der Unterhälfte als eine schuppige Schlange erscheinen, wie Eure Melusine, die Geliebte des Grafen Raimund von Poitiers.

Glücklicher Raimund, dessen Geliebte nur zur Hälfte eine Schlange war!

Auch kommt es oft vor, daß die Nixen, wenn sie sich mit Menschen in ein Liebesbündniß einlassen, nicht bloß Verschwiegenheit verlangen, sondern auch bitten, man möge sie nie befragen nach ihrer Herkunft, nach Heimath und Sippschaft. Auch sagen sie nicht ihren rechten Namen, sondern sie geben sich unter den Menschen so zu sagen einen nom de guerre[1]. Der Gatte der klevschen Prinzessinn nannte sich Helias.[2] War er ein Nix oder ein Elfe? Wie oft, wenn ich den Rhein hinabfuhr, und dem Schwanenthurm von Kleve vorüberkam, dachte ich an den geheimnißvollen Ritter, der so wehmüthig streng sein Inkognito bewahrte, und den die bloße Frage

Annmerkungen (Wikisource)

  1. Nom de guerre: Kampfname, Pseudonym eines politischen oder militärischen Führers
  2. Grimm: Deutsche Sagen. a. a. O. Nr. 541. Das Schwanschiff am Rhein mit Anklängen an die Lohengrin-Sage, wie sie in Wolfram von Eschenbachs mittelhochdeutschem Versepos Parzival erscheint (Buch XVI. 824 ff. [1]).


Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_180.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)