Seite:Der Sieg über die Branntweinpest in Oberschlesien-Lorinser-1845.pdf/44

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

im Kirchenblatt Herr Wit von Döring richtig sagt, in wenig Monden ohne alle höhere Beihülfe als die höchste dieses Riesenwerk vollbracht.

Wenn aber Mehrere der Kämpfenden, des redlichen Strebens sich bewußt, in Mitten ihrer Bedrängniß die Blicke nach der Regierung wandten, und von dieser zur Beschleunigung des Sieges eine beifällige Erklärung oder sonst eine Hülfe erwarteten, gleichwie in der Schlacht bei Waterloo die Preußen von den Engländern mit Sehnsucht herbeigewünscht wurden, so ist ihnen ein solcher Wunsch so wenig zu verargen, als es der Regierung zum Vorwurf gereichen darf, ihm nicht sogleich genügt zu haben. Es war eigentlich für den Klerus ein Vortheil, und für die Regierung ein Ruhm, daß diese bei der Neuheit und Eigenthümlichkeit des großen unter ihren Augen vor sich gehenden Genesungsprocesses sich im Ganzen an die exspectative Methode des Hippokrates gehalten, das zureichende Wirken einer selbstständigen Kraft auf keine Weise gestört, zuweilen nur einige Puncte in der Diät regulirt, und übrigens auf eine treue Beobachtung des Verlaufes sich eingeschränkt hat. Als der Erfolg gesichert war, ist auch das verdiente Anerkenntniß ausgesprochen worden, und auf beiden Seiten alle Besorgniß verschwunden. Die Regierung hat gethan, was ihres Amtes gewesen, und dem Klerus ist der Sieg in seiner Sache ungeschmälert verblieben.

Bei weiterem Nachdenken muß die Ueberwindung all’