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Die Fürstin Wangorow war vor dem Bette in die Knie gesunken …

Weinte lautlos …

Zitterte …

Ihr Kind – – ihr Kind …!!

Der Mann flüsterte:

„Es gibt ein Bindeglied, Sonja …! Und unser Kind wird uns beide wieder vereinen, wenn …“

„Niemals!!“

Gertrud Deickmann hatte den Kopf gehoben …

Nur noch Gertrud Deickmann …

„Niemals, Alexander …!! – Gib mir das Kind mit … Überlaß es mir für immer …! Nur dann …“

„Ah – nur dann erhalte ich den Stein der Wangorows!“

„Du irrst – nicht den Stein der Wangorows, denn – du schenktest mir die Brosche nach unserer Hochzeitsnacht … Und mein ist der Stein, erkauft durch meine Reinheit, bezahlt mit Jahren unglaublicher Demütigungen …! Bezahlt mit jener Nacht, als die blutige Horde mich aus dem Bette riß und du … bereits entflohen warst …! – Verzichte auf das Kind, und ich werde dir noch in dieser Nacht den Stein aushändigen …!“




Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)