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Ihres Vaters sind in Wahrheit Harst und Schraut, Namen von Weltruf … – Bitte, lassen Sie sich nun von Harst selbst erzählen … Im Palmenhaus sind wir unbelauscht …“

Gertrud hob den Kopf …

„Ich danke Ihnen für … Ihre Fürsorge, Herr Generalkonsul …“

Zögernd reichte sie ihm die Hand …

„Und – ich bitte Sie, mir diese Unterredung mit den beiden Herren zu ersparen … Mein … Mann existiert nicht mehr für mich … Er hat mich abermals schändlich hintergangen, und …“

„Ich weiß alles, Fürstin,“ unterbrach Bergner sie zart. „Alles … Von dem Kinde, von dem Stein der Wangorows … Wollen Sie … diesem Verbrecher den Stein belassen, der doch Ihr Eigentum ist?! Wollen Sie sich nicht jetzt endlich völlig freimachen von diesem Menschen, der ein verwahrlostes kleines Geschöpf dazu anstiftete, Sie zu … betäuben und zu bestehlen?! – Wangorow hat den Stein zwar bereits verkauft, hat heute vormittag ein Flugzeug gemietet, um angeblich einen in Rußland lebenden Freund heimlich über die Grenze zu schaffen …“

Gertruds Augen weiteten sich …

„Einen … Freund?!“ wiederholte sie langsam …

Blitzartig war in ihr ein seltsamer Gedanke aufgetaucht …

Sie dachte an ihre Träume des Schreckens …

Und erklärte fest:

„Gut, Herr Generalkonsul, – ich bin bereit, Herrn Harst Rede und Antwort zu stehen …“

Sie betrat das Palmenhaus …

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/37&oldid=- (Version vom 31.7.2018)