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– einen jener Kunden, die ihm die liebsten waren: Schmuggeluhren aus der Schweiz – billig, gut …

Samuel war erstklassiger Stimmung …

Hockte vor seinem Arbeitstisch in dem Kellerladen und rauchte eine dicke Importe …

Dann fiel ihm sein Beauftragter Iwan Ustow ein.

Hm – der hätte sich eigentlich schon melden können … Es war jetzt drei Uhr nachmittags … Ob der Ustow etwa Pech gehabt hatte?!

Samuel legte die Zigarre weg und griff nach dem Telephonhörer, ließ sich mit der bekannten Nummer verbinden …

„Hier Ustow …“ meldete sich eine Stimme, die Samuel für die seines Spions hielt …

„Hier Samuel … – Wie steht die Sache? Weshalb sind Sie nicht gekommen zu mir und haben mir erstattet Bericht, Iwan?! Wo ich Ihnen doch gesagt habe, daß …“

Er verstummte …

Er hatte im Hörer so merkwürdige Geräusche vernommen …

Fragte dann:

„Hallo, Iwan … Noch da?“

Niemand meldete sich …

Samuel starrte vor sich hin …

Komisch war das eben gewesen …

Sehr komisch …!!

Und – ihm wurde unbehaglich zumute …

Mit recht …

Denn kaum waren fünf Minuten verstrichen, als zwei Herren den Kellerladen betraten …

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/45&oldid=- (Version vom 31.7.2018)