Seite:Der Stein der Wangorows.pdf/5

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
1. Kapitel.
Der Kaufpreis.

… Die Frau stand totenblaß an der vom Feuerschein des brennenden Schlosses beleuchteten Parkmauer.

Selbst der rötliche Glanz, der den Nachthimmel weithin in unheimliche Helle tauchte, konnte diese Totenblässe auf dem schmalen Antlitz des halb entblößten Weibes nur in ein fahles Rosa verwandeln …

Acht Schritt vor der Frau einige zwanzig wilde Gestalten mit angelegten Gewehren …

Im Hintergrunde weitere zwanzig als Zuschauer.

Alles junge Kerle mit fanatischem Haß in den Augen.

Und neben den schußbereiten Burschen ein schlanker Mann in einer Art Offiziersuniform … Mit einem verlebten Gesicht … Mit müden, melancholischen Augen …

„Zum letzten Male frage ich Sie: wo ist das Versteck?“

Seine Stimme war müde wie sein Auge …

Seine Worte galten der Frau …

Die hatte den Kopf mit dem gelösten aschblonden Haar an die kühle Mauer gelehnt …

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)