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kam frei und war sehr bald in beträchtlicher Höhe. Unten im Dorfe heulten die Hunde dem knatternden unsichtbaren Riesenvogel nach …

Es war jetzt ein Uhr morgens.

Der Fürst hatte sich niedergelegt, nachdem er erst Marx und dann auch Hammer den Inhalt des Kastens gezeigt hatte …

Einzeln hatte er die Brillantketten, die Perlenschnüre, die schweren goldenen Armbänder, die Brillantdiademe aus ihren Watteumhüllungen hervorgeholt … Jedes dieser Kleinodien besaß seine Geschichte … Die Perlen hatte ein Ahn des Fürsten in den Türkenkriegen erbeutet … Ein Diadem stammte aus dem Dreißigjährigen Kriege … Eine Brillantkette sogar aus Persien …

Raubgut das meiste …

Zusammengestohlen von beutegierigen Generalen, die alle den Namen Wangorow getragen hatten …

Und die beiden Monteure hatten mit gut gespieltem Staunen diese Reichtümer bewundert, während in des Fürsten Hirn bereits der Plan fertig war, diese gefährlichen Begleiter unschädlich zu machen.

Mit offenen Augen lag er jetzt da … Das Deckenlicht der Kabine war abgeblendet …

Mit wachen Gedanken erwog er die Einzelheiten seines Vorhabens …

Ursprünglich hatte er die Absicht gehabt, die beiden zu bestimmen, daß sie ihn nicht in der Nähe von Berlin, sondern anderswo absetzen sollten …

Jetzt hatte er anderes im Sinne …

Er traute sich sehr wohl zu, bei ruhigem Wetter das Flugzeug allein lenken zu können …

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Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/63&oldid=- (Version vom 31.7.2018)